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Wie weit vermag ein Narzisst zu gehen?

Die schwierigsten Fälle – oder wie weit vermag Narzissmus zu gehen?

 

Warum mit einem Antrag auf Aufenthaltsbestimmungsrecht viele Eltern falsch liegen

 

Sachverhalt:

Brösel und seine Exehefrau Berta leben getrennt. Beide haben gemeinsames Sorgerecht. D.h. beide können genau gleich viel oder wenig über Kind Bröselchen entscheiden, das gerade 5 Jahre alt ist. Bröselchen lebt bei Berta, die sich ausschließlich um das Kind kümmert. Brösel sieht sein Kind 1x mittwochs für 3 Stunden und jedes 2. Wochenende. Ansonsten zahlt er Unterhalt für Bröselchen. Es kommt immer wieder zum Streit zwischen Brösel und seiner Exehefrau. Sie möchte mehr entscheiden, über Bröselchen und nicht immer fragen müssen. Ärztliche Behandlungen sind ein Streitpunkt. Für alles braucht Berta die Zustimmung von Brösel. Es ist umständlich und auch oft erniedrigend. Leider ist der Charakter bzw. die Persönlichkeit von Brösel schwierig. Berta vermutet Narzissmus. Doch sie möchte nun unbedingt das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihr Kind. RA Kummer kann sie nicht umstimmen und so stellen sie den Antrag. Dieses Verfahren dauert weit über 3 Jahre. Am Ende verliert Berta ihr hälftiges Sorgerecht und Brösel erhält das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Die Kindesmutter sei im Ergebnis wenig feinfühlig gegenüber ihrem Kind und sei gegenüber Brösel bindungsintolerant so das Gutachten. Auch nach dem Beschwerdeverfahren bleibt es dabei.

 

Rechtliche Beurteilung:

Dieser Fall ist kein Einzelfall und eine deutliche Warnung an alle besorgten und liebenden Eltern. Was in diesen Fällen oft geschieht, der narzisstische Elternteil spricht davon, dass eine unbedingt gerechte Verteilung der Kinderbetreuungszeiten und Befugnisse unbedingt wichtig wären. Und wenn das nicht gewährleistet wäre, wäre es besser, das Kind kommt ins Heim. Brösel erhält das Aufenthaltsbestimmungsrecht d.h. das Kind lebt bei ihm und er muss sich nun um alle Belange des Kindes kümmern. Doch damit ist er überfordert. Das übernimmt Großmutter Brösel, die damit eigentlich schon überfordert ist. So landet das Kind von seiner Mutter getrennt auf dem Abstellgleis. Die Mutter-Kind-Bindung wird empfindlich gestört in einem für das Kind sehr wichtigen Alter.

 

Fazit: Narzissmus geht so weit, wie man es sich nicht vorzustellen vermag. In die Selbstzerstörung. Denn wenn wir unseren Kindern so schaden, zerstören wir uns selbst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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08.09.2022

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