Schwierigkeiten beim Zusammenarbeit mit dem Jugendamt - auch ein Fall von Narzissmus?
Besorgniserregende Zusammenarbeit mit dem Jugendamt – auch ein Fall von Narzissmus?
Achtung Alleinerziehende, Eltern im Streit und in Krisen
Jugendämter haben noch nie so viele Gefährdungsmeldungen abgesetzt, als in den letzten 10 – 15 Jahren. Nach meiner Überzeugung sind die Eltern nicht schlechter geworden. Folgende Problemfelder können in der Praxis aktuell ausgemacht werden:
- Die alleinerziehende Kindesmutter hat bei der Geburt Komplikationen. Nach der Geburt ist sie länger krank und kann sich nicht gleich um alles kümmern. Der Anfang ist daher etwas holprig. Das Jugendamt „begleitet“ die Mutter ständig und macht wöchentlich mehrfach Hausbesuche. Diese Hausbesuche sind lieblos. Die Kindesmutter wird ständig kritisiert. Ihre Schwäche nach der Geburt die Anfangsschwierigkeiten werden ihr sofort als Erziehungsschwäche, Mangel ausgelegt. Es wurde schon mehrfach gedroht, das Kind wegzunehmen. Ist in so einem Fall noch ein Expartner da, er zusätzlichen Druck ausüben kann, wird auch das durch das Jugendamt unterstützt. Die Kindesmutter kommt so in eine sehr schlechte Verfassung. Das Verhältnis zum Kind leidet dadurch. Auch das wird wiederum durch das Jugendamt kritisiert. Viele Verfahrensbeteiligte geben schlechte Bewertungen ab. Dies führt unweigerlich über kurz oder lange dazu, dass die Mutter die Sorge verliert bzw. sich das Verhältnis zum Kind nicht entwickeln kann und das Kind seelischen Schaden erleidet.
- Eltern fühlen sich, weil sie viel arbeiten müssen und ihre Kinder erziehen müssen manchmal überfordert. Sie vertrauen dem Ratschlag, bei Erziehungsproblemen oder Fragen das Jugendamt zu kontaktieren. Viele Eltern landen so bei der Unterfertigenden der anderen Kollegen, die sich mit Familienrecht beschäftigen. Das Jugendamt hält mit solchen Eltern den Kontakt und rät den Eltern auch mit anderen Einrichtungen Kontakt aufzunehmen (die mit dem Jugendamt in engem Kontakt stehen). Schnell wird hier eine Situation geschaffen, in der das Jugendamt selbst Gelegenheit hat über die Eltern negativ zu urteilen und die Einrichtungen ebenso. Auch wird versucht, die Eltern zu trennen. D.h. man versucht auch einem Elternteil den schwarzen Peter zuzuschieben. Schnell werden die Eltern bedrängt einer Heimerziehung ihrer Kinder zuzustimmen. Eltern, die sich weigern, werden unter Druck gesetzt.
- Kinder werden ermutigt im Kindergarten oder der Schule im Stuhlkreis Geschichten von zu Hause aus zu erzählen. Das ist ein direktes Einfallstor für Maßnahmen, die Eltern und Kindern ohne Vorwarnung ereilen können.
- Kinder werden Opfer von Straftaten, auch hier werden sie ermuntert an der Schule zu berichten, auch hier kann das Jugendamt eingeschalten werden. Leider auch oft zum Nachteil der Familien.
- Eltern möchten sich trennen, geraten in Streit um die elterliche Sorge und Umgang. Auch hier wird das Jugendamt eingeschaltet. Oft stehen dann jahrelange Verhandlungen an, am Ende ist die Familie und das Verhältnis zum Kind zerstört. Kluge Eltern trennen sich ohne, dass Dritte hiervon etwas erfahren und lassen das Jugendamt nicht ihre Verhältnisse regeln. Nur so bleiben Kinder unbehelligt und Eltern Herr der Lage.
- Eltern, die ihre Kinder wirklich fördern möchten, die eigenwillige Kinder haben, eigene Vorstellungen von Gesundheit und Ernährung verfolgen und von der Förderung bzw. Geschlechtlichkeit ihres Kindes haben, die diese konsequent im Sinne ihrer Kinder verfolgen, laufen immer Gefahr, mit den Behörden in Schwierigkeiten zu kommen.
Fazit: Alleinerziehende Eltern bzw. Eltern, die Soziallleistungen erhalten, Eltern, die im Streit miteinander um die Sorge des Kindes stehen, sollten sehr wachsam sein.
Sie stehen im Kontakt mit dem Jugendamt, das Jugendamt hat ein Wächteramt. Leider ist besorgniserregend, dass das Jugendamt in vielen Fällen eigene Ziele verfolgt. Heime stehen leer, eine große Zahl an Kinderärzten, Psychologen, Therapeuten und unzählige Medikamente müssen abgenommen werden. Unerwünscht sind Eltern und Kinder, die eigenwillig oder selbsttätig agieren.
Streitschlichtung, Unterstützung und Hilfestellung sind meist nicht gegeben. Alleinerziehende bzw. Eltern benötigen dringend Unterstützung bzw. Zeugen bei den Gesprächen mit dem Jugendamt. Eltern, die ganz alleine stehen, habe keine Chance.
Das Jugendamt äußert oft, dass Dritte bzw. Anwälte kontrakproduktiv wären. Eltern schalten so aus Angst oft lange keine Hilfe zu. Ein fataler Fehler., weil so oft Fakten geschaffen werden, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können wie z.B. dass ein Kind in ein Heim kommt.
Wichtig!!!!!!!
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21.01.2022
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